James Clarke wurde am 15. Oktober 1957 in London geboren. Nach seinen Studien
an der Southampton University und an der City University (London) erhielt
er ein finnisches Staatsstipendium für ein Kompositionsstudium bei Usko
Meriläinen in Helsinki. 1979 war er Mitbegründer des einflussreichen
Londoner Ensembles für neue Musik Suoraan. Im Laufe seiner Karriere erlangten
seine Werke u.a. durch Aufführungen bei der Internationalen Gaudeamus
Music Week und den ISCM World Music Days internationale Aufmerksamkeit. 1992
wurde er mit dem Kranichsteiner Musikpreis ausgezeichnet. Von 1994 bis 1997
war er Composer-in-Residence an der Queen’s University in Belfast, wo
er sich als künstlerischer Leiter des Sonorities Festival besonders für
die Programmierung außereuropäischer neuer Musik einsetzte. Clarkes
Musikästhetik ist dieser Musik weitaus näher als den vorherrschenden
Stilrichtungen der neuen Musik in den englischen Metropolen. Er vertritt den
Standpunkt, dass „neue Kunst nicht dazu da ist, sanft die Ohren zu massieren“,
sein Werk führt die Instrumente an ihre klanglichen Grenzen. James Clarke
war als Gastprofessor an Universitäten in Russland und Schweden und als
Vortragender von Kompositionskursen in Viitasaari (Finnland) und Bayreuth
tätig und ist Ehrenprofessor für Musik an der Baku Music Academy.
Seit 1997 lebt er in London.