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Christian Utz |
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Christian Utz wurde 1969 in München geboren. Von 1990-2000 studierte er Komposition, Musiktheorie, Musikwissenschaft und Klavier in Wien und Karlsruhe. Dieter Kaufmann, Diether de la Motte, Wolfgang Rihm und Erich Urbanner gehörten zu seinen Lehrern. 2003/2004 unterrichtete er als Gastprofessor, seit Herbst 2004 als Professor Musiktheorie und Musikanalyse an der Kunstuniversität Graz. Außerdem ist er Gastdirigent des Ensembles China Found Music Workshop Taipei (chinesische Instrumente) und künstlerischer Leiter von AsianCultureLink Wien, das er 1999 gründete.
Entscheidende künstlerische Impulse empfing Utz u.a. durch die Begegnung mit Mauricio Kagel, Luca Francesconi, Brian Ferneyhough und Salvatore Sciarrino. Er wurde zu den wichtigsten europäischen Seminaren für neue Musik in Royaumont/F (1998), am IRCAM/Paris (1999), in Boswil/CH (2001) und Brüssel (Ictus-Ensemble, 2002) eingeladen und erhielt eine Vielzahl von Stipendien und Auszeichnungen, u.a. den Kompositionspreis Stuttgart (1999), Aufenthaltsstipendien für Arbeitsperioden in Schreyahn/D (1999) und Akiyoshidai/Japan (2001), ein Forschungsstipendium der Fondation Sino-Française pour l'Education et la Culture Taipei (2000) sowie das Österreichische Staatsstipendium für Komposition (1998, 2002). 2002 wurde seine Dissertation unter dem Titel "Neue Musik und Interkulturalität" veröffentlicht (Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft 51) und die Portrait-CD Site erschien beim Composers' Art Label (http://www.composersarts.com).
Utz beschäftigte sich von Anfang an mit einer Entgrenzung herkömmlicher kompositorischer Konzepte und realisierte im Rahmen der Serie KlangArten eine Reihe intermedialer Projekte in den Grenzbereichen von Musik und Theater, Komposition und Improvisation, Instrument und Elektronik. Seine Erfahrungen mit elektronischer Musik gewannen zunächst in einer Reihe radiophoner und akusmatischer Kompositionen Gestalt und wurden dann in Improvisations- und Kompositionskonzepte miteingebracht, wo sich Instrumente und in Echtzeit durch das Computerprogramm MAX generierte Klänge aufeinander beziehen. Seit 1998 stehen interkulturelle Konzeptionen im Mittelpunkt von Utz' kompositorischer Arbeit. Seine intensive Auseinandersetzung mit ostasiatischen Instrumenten und Sprachen in einer Reihe von Werken führte zu einer zunehmend komplexen Textur, in der sich asiatische und europäische Idiome oder Thematiken auf mehreren Schichten miteinander verbinden.