Neue Verbindungswege von traditioneller chinesischer zu westlicher Musik im
MICA und im Klangforum - Konzert am 20. Jänner im Porgy & Bess
Wien (APA) - Liuqin (Laute), Yangqin (hackbrettartige Trapezzither), Di(zi)
(Bambusflöte) oder Sheng (chinesische Mundorgel) heißen nur einige
der traditionellen chinesischen Instrumente, die im Rahmen des internationalen
Musik-Workshop "Crossings" (16.1. bis 21.1.) in Wien-Neubau mit
westlichen Instrumenten in Dialog treten. In einer Pressekonferenz heute,
Donnerstag, bot der Verein AsianCultureLink als Träger des Projekts Einblicke
in das Kontinent-verbindende Programm.
Sechs Komponisten aus China, England, der Schweiz, Israel und Österreich
werden bis Dienstag (21.1.) gemeinsam mit den Ensembles von Klangforum Wien
und den Musikern des China Found Music Workshop Taipei einen Bogen von westlicher
zu traditioneller chinesischer Musik spannen. Musiziert und komponiert wird
im MusikInformationsCenterAustria (7, Stiftgasse 29) und in den Räumlichkeiten
des Klangforum Wien (7, Kirchengasse 1 A).
"Der Workshop bietet eine einmalige Gelegenheit, Verbindungswege zwischen
chinesischen und westlichen Instrumenten zu suchen", erklärt Christian
Utz, der als Künstlerischer Leiter von AsianCultureLink einer der Hauptinitiatoren
des Projektes ist. Während des Workshops sollen kompositorische Konzepte
für gemischte Instrumentation erprobt werden. Die sieben dabei neu entstehenden
Kompositionen werden beim Festival MaerzMusik 2004 der Berliner Festspiele
(28.3.2004) aufgeführt werden. Folgeaufführungen wird es auch im
Wiener Konzerthaus (im Rahmen des Klangforum-Zyklus am 30.4.2004) geben.
Der aus Graz stammende Komponist Andreas Weixler ist durch den Internationalen
Workshop 1999 erstmals in Kontakt mit traditioneller chinesischer Musik getreten.
Seine damals entstandene Komposition wird er gemeinsam mit den Musikern von
China Found Music Workshop Taipei am Montag, den 20. Jänner (21.00 Uhr)
im Rahmen der Konzertreihe cross//roads - "Contemporary Silk and Bamboo"
im Wiener Porgy & Bess zu Gehör bringen. Für Weixler ist die
(Gu)Zheng, die Chinesische Wölbbrettzither, der Favorit unter den chinesischen
Instrumenten schlechthin. Beeindruckt ist er vor allem vom Fleiß und
der Ausdauer seiner asiatischen Musiker-Kollegen, mit denen er bereits in
New York, Taipei und Nagoya aufgetreten ist. "Um mit uns zu arbeiten,
haben sich die chinesischen Musiker sogar eigens unsere westliche Notenschrift
angeeignet", so Weixler.
Gegründet wurde AsianCultureLink 1999 mit dem Ziel, den kulturellen Austausch
zwischen asiatischen und westlichen Ländern zu fördern. Ein Serie
von interkulturellen Musik-Pojekten konnte so bereits umgesetzt werden, darunter
(seit 2001) die Konzertreihe cross//roads im Wiener Porgy & Bess.
APA, 16.1.2003