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kasane - Überlagerungen


MaerzMusik – Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele
Universität der Künste, Konzertsaal Bundesallee
Donnerstag, 23.03.2006, 19 Uhr

Kō Ishikawa, shō
Tony Clark, shakuhachi
Gerhard Stäbler, Sprecher

ensemble on_line vienna
Simeon Pironkoff, Leitung


Ichikotsucho no chōshi
Shunnoden no yusei

traditionelle Musik für shō

Peter Gahn (geb. 1970)
reading unicorn skulls - the town (engraved dreams)
für koto (Zuspiel), Klarinette, Violine, Schlagzeug, 4 hyoshigi

Steffen Schleiermacher (geb. 1960)
SPALT! (1999)
für shakuhachi, Bassklarinette, Violine, Viola, Violoncello, Klavier und Schlagzeug

John Cage (1912-1992)
Two³ (1991)
für shō und Muschelhörner

*

Gerhard Stäbler (geb. 1955)
Purple Rugs (2005)
für shō, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Marimba

Christian Utz (geb. 1969)
Glasakkord (2006) UA/AW
für shakuhachi, shō, Bassklarinette, Violine, Viola, Violoncello und Röhrenglocken

Yuji Takahashi (geb. 1938)
Mimi no ho (1995)
für Viola, shō und Sprecher (Text: Ossip Mandelstam)
plötzlich dunkelrot (2006) UA/AW
für Sprecher, shakuhachi, shō, Bassklarinette, Violine, Violoncello, Schlagzeug, Klavier

Sanya
traditionelle Musik für shakuhachi


Kasane-Überlagerungen versteht sich als Folgeprojekt der ebenfalls vom ensemble on_line vienna und AsianCultureLink realisierten intensiven Auseinandersetzung mit chinesischen / taiwanesischen Komponisten und Musikern traditioneller Instrumente im Projekt Singing Dragons. Im Mittelpunkt stehen der shō-Solist Kō Ishikawa und der shakuhachi-Solist Tony Clark, mit denen in prozesshafter Gruppenarbeit Kompositionen für gemischtes Instrumentarium, vorwiegend von westlichen Komponisten realisiert werden. Daneben steht traditionelle Musik für die beiden japanischen Instrumente und eine Doppel-Komposition des japanischen Komponisten und Pianisten Yuji Takahashi, der sich seit den 1980er Jahren intensiv mit traditionellen asiatischen Instrumenten und Musikformen befasst hat und in seinem Schaffen eine pointierte Gegenposition zu koloristischen und synthetisierenden Verwendungsformen japanischer Instrumente vertritt.

Bei diesen Begegnungen geht es nicht um eine bloße Gegenüberstellung von europäischer und ostasiatischer Musiktradition, aber auch nicht um den Versuch ihrer Nivellierung. Vielmehr ermöglicht eine solche Kooperation von herausragenden Solisten mit unterschiedlichem Erfahrungsspektrum die Rahmenbedingungen der Klangwelt neuer Musik zu hinterfragen und so ein dynamisches, offenes Wechselspiel zuzulassen.

Für keine(n) der KomponistInnen und MusikerInnen ist diese Form des Musizierens neu: Die Solisten Kō Ishikawa und Tony Clark verfügen über umfangreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit westlich ausgebildeten Musikern und KomponistInnen und haben auch erfolgreich Grenzbereiche zu Improvisation und Noise-Music erkundet. Vielseitigkeit und Kompetenz in sowohl traditioneller als auch neuer Musik befähigen sie daneben auch zum Durchdringen komplexer Partituren.

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