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"Kontinuierliche Kooperation"

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"Kontinuierliche Kooperation"
Über Möglichkeiten und Grenzen eines interkulturellen musikalischen Dialogs,
in: Konzerthaus Wien (Hg): Spiegel. Hörgänge 2000, 112-114;

Das Wien-Projekt von China Found Music Workshop -
Christian Utz, AsianCultureLink

Wenn beim Wiener Festival Hörgänge 2000 sieben neue Werke von in Europa lebenden Komponisten durch das taiwaner Ensemble China Found Music Workshop auf traditionellen chinesischen Instrumenten uraufgeführt werden, ist das als Ereignis gewiss außergewöhnlich genug, um zum Nachdenken über die aktuellen Voraussetzungen eines solchen interkulturellen Dialogs in und durch Musik anzuregen. Dies scheint umso mehr angebracht, als die Möglichkeit eines solchen Dialogs abseits kommerziell aufbereiteter, mit "Ethno-Sound" angereicherter "Weltmusik" oder archivierender Musikethnologie heute offenbar durchaus nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt. Obwohl mittlerweile sogar in Europa — auch gegen die Widerstände des neuen Rechtspopulismus — die Wechselwirkungen unterschiedlicher Kulturen mit der westlichen unübersehbar sind, herrscht in Komponisten-Kreisen oft Skepsis oder Indifferenz gegenüber einer musikalischen Auseinandersetzung mit dieser Tatsache. Die offizielle "Neue Musik" genügt sich stattdessen in einer neo-konservativen Restauration "klassisch-moderner" Errungenschaften ohne die geänderten gesellschaftlichen Voraussetzungen des Komponierens zur Kenntnis zu nehmen. (...)
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