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cross//roads 3


KONZERTE IM JUNI

Cross // roads

"AsianCultureLink" initiiert seit 1999 Workshops, die chinesische Musiktheorie, Instrumentalspiel und Kompositionstechniken vermitteln. Im Zentrum des dritten Konzerts der cross //roads im Porgy & Bess stand die Wölbbrettzither Zheng. Yeh Jiuan-Reng /Taiwan begleitet vom NewTonEnsemble unter Germán Toro-Pérez spielte Xiaoyong Chen und Jorge Sánchez-Chiong. Der Pekinger Chen kam nach dem Kompositionsstudium zu György Ligeti. Chens Duett für Zheng und Violine (2000) und Circuit für Zheng solo (1996) verbinden europäisch-avantgardistisches Klangdenken und ostasiatische Philosophie. Der Klang, selbstreflexiv in der "Kommunikation" des Komponisten, hat Studiencharakter. Überzeugender ist Evapora (1996, Fl, Kl, VI, Vc, Kl), das die Klangmöglichkeiten der Instrumente und des Zusammenspiels meditativ aushört.

Den "europäischen" Teil des Abends bestritt der junge Venezolaner Jorge Sánchez-Chiong, der seit 1988 in Wien lebt. Sein Ensemblestück Teatro Shanghai - Realidad Evanescente, nach der literarischen Vorlage des Kubaners Severo Sarduy, setzt sich mit der Spontaneität des Improvisierens auseinander. Das beeindruckend lebendige Ergebnis führt den Hörer in Klanglandschaften, die einen gelungenen Gegenpol zu den "exotischen" Klängen Xiaoyong Chens bildeten.

E. H.

Österreichische Musikzeitschrift 8-9/2002



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